ERNÄHRUNG - WICHTIGE TIPPS FÜR DEINE SAMTPFOTE...

Mhmmmmm legger legger - gleich hab ich Dich... STOP ! Es geht doch auch anders. Wie – das schreibt Mia Dir hier in mehreren Kapiteln, die einige Tipps beinhalten und für Dich eine Grundlage sein können, um die Ernährung für Deine Samtpfote zu optimieren oder zu ändern, wenn Du das magst... Am Ende bieten wir Dir das Dokument als PDF zum Download an, damit Du es Dir ausdrucken kannst.

Folgende Kapitel beinhaltet unser Infoblatt Ernährung :

Wissenswertes rund um die Ernährung der Katze

Zusammensetzung der Katzenration

Ernährung von Katzenkindern

Aufzucht mutterloser Kätzchen

Die Ernährung der alten Katze


Wissenswertes rund um die Ernährung der Katze

Die Bezeichnung Fleischfresser ist für die Katze nicht ganz zutreffend. Beutefresser wäre richtiger. Die natürliche Nahrung der Katze besteht aus kleinen Säugetieren (vorwiegend aus Mäusen) und selten auch Vögeln. Diese Beutetiere liefern nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien, Knochen und damit Mineralstoffe (Kalzium und Phosphat), Mageninhalt (vorverdaute Kohlenhydrate), Blut und damit Salze sowie Ballaststoffe in Form von Fell oder Federn. Die ideale Katzenration sollte in ihrer Zusammensetzung der natürlichen Nahrung weitgehend entsprechen.

Die ideale Katzenration sollte in ihrer Zusammensetzung deshalb der natürlichen Nahrung weitgehend entsprechen. Eine Reihe von Krankheiten sind ernährungsbedingt oder werden durch falsche Ernährung ausgelöst. Biete bitte daher Deinem Kätzchen von Anfang an eine abwechslungsreiche und hochwertige Ernährung. Eine einseitige Futterzusammenstellung und / oder mindere Futterqualität ist Sparsamkeit am falschen Ende, die nicht selten im Laufe des Katzenlebens durch hohe Tierarztrechnungen teuer bezahlt werden müssen.

Industriell vorgefertigtes Dosenfutter entspricht in seiner Zusammensetzung sicherlich den Bedürfnissen der Katze. Wer sich also aus Zeitgründen / mangelnder Erfahrung nicht zutraut, selbst für die Mieze zu kochen, für den ist das das Mittel der Wahl. Es ist jedoch denaturierte, hochsterilisierte Nahrung, künstlich mit Vitaminen angereichert. Durch die weiche Konsistenz des Dosenfutters werden die Katzenzähne kaum beansprucht. Die Zahnbeläge werden nicht abgerieben und es entsteht in kurzer Zeit der gefürchtete Zahnstein. Es ist für die meisten Menschen undenkbar, sich ausschließlich von Konserven zu ernähren. Wir sollten / müssen dies unseren vierbeinigen Freunden ebenfalls nicht zumuten.

Trockenfutter als Hauptnahrung ist vom gesundheitlichen Standpunkt äußerst problematisch. Da dem Futter in dieser Form die Feuchtigkeit bis auf 10% entzogen wurde, müßte die Katze für jedes Gramm Trockenfutter, das sie frisst, mindestens das Drei- bis Vierfache an Wasser trinken !! Wenn man seine Katze also mit Trockenfutter füttern möchte, dann muss man auf jeden Fall sehr genau darauf achten, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt !

Viele Katzen nehmen sehr wenig Wasser zu sich.

Gestalte die Trinkplätze Deiner Katze also auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und als Erlebnis, denn je interessanter die Trinkplätze gestaltet sind, desto besser nimmt Dein Liebling diese Plätze an und damit auch ausreichend Wasser auf.

T I P P :
Im Sommer geben wir bei sehr heissem Wetter tagsüber immer Trockenfutter und dann erst nachts Dosenfutter, wenn es sich etwas abgekühlt hat, weil sonst

a) sofort Fliegen ihre Eier auf dem Futter ablegen tagsüber und
b) die Katzen es meist trocken werden lassen und stehen lassen, da sie tagsüber bei Hitze kaum Hunger haben und lieber abends fressen, wenn es kühler ist...


Auch wenn immer frisches Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht, nehmen viele Katzen nicht genügend Flüssigkeit auf, um diesen großen Bedarf zu decken. Mangelnde Flüssigkeitszufuhr führt jedoch zu stark konzentriertem Harn. Wie inzwischen festgestellt wurde, ist das eine wesentliche Ursache für die Entstehung von Harngrieß und Harnsteinen bei Katzen (speziell und häufig besonders bei kastrierten Katern).



Zum Thema Qualitativ hochwertiges Futter sei noch gesagt :

Viele Menschen lassen sich abschrecken durch den vermeintlich hohen Preis eines qualitativ hochwertigen Futters. Dies stimmt aber nicht, wie uns die Praxis gelehrt hat. Qualitativ minderwertiges Futter muss in größeren Mengen gegeben werden, damit die Katze satt wird, also mehr als von einem höherwertigen Produkt. Außerdem wird ein minderwertigeres Futter von Deinem Liebling viel schlechter verwertet, dies kann man ganz leicht an der Kotmenge ersehen. Je höherwertiger das Futter, desto kompakter und mengenmäßig kleiner ist die Kotmenge, die Deine Katze im Katzenklo hinterlässt. Probiere es doch einfach mal aus, mach bitte mal die Probe aufs Exempel und beobachte Deine Katze dann bitte sehr genau ! Du wirst feststellen :

Vergleicht man den Mengenverbrauch von hochwertigem Futter mit dem von minderwertigerem Futter und dann den Preis, so findet man schnell heraus, dass man im schlechtesten Fall plus/minus Null aussteigt !! Da die Katze von dem hochwertigen Futter viel weniger an Menge zu sich nimmt... – Und man hat die Gewissheit, dass sein Liebling Alles in ausreichender Menge bekommt, was er/sie benötigt !

Insbesondere bei Trockenfutter ist es unserer Erfahrung nach enorm wichtig, ein hochwertiges Futter zu geben, da dort durch eine andere Zusammensetzung der Inhaltsstoffe die Bildung von Harngries / Steinen weitgehend vermieden wird. Auch vertragen speziell ältere / empfindliche Tiere solches Futter besser.

!! ACHTUNG !!

Die nachfolgend dargestellten Informationen stellen eine Aufstellung dar, wie sich ein ideales Katzenfutter zusammensetzt. Wie schon oben bei Fertigfutter und Trockenfutter erwähnt, decken diese beiden industriell gefertigten Futterarten die Zusammensetzung ab, sofern man ein qualitativ hochwertiges Futter verwendet. Jedoch haben beide Futterarten ihre Vor- und Nachteile ! Was wir mit dieser Aufstellung bezwecken wollen ist, allen Interessierten eine Information zu bieten, welche Bestandteile eine optimale Katzenration hat und was in welchen Abständen und welchen Mengen am besten für Deine Katze ist.

Solltest Du Dich entschließen, Deine Katze mit selbstgekochtem Futter zu ernähren (wogegen ja nichts spricht), dann musst Du Dich auf jeden Fall vorher sehr viel genauer informieren, als es dieses Infoblatt kann. Sonst kann es bei nicht fachgerechter Ernährung Deiner Katze zu schweren Mangelerscheinungen kommen. Dieses Infoblatt stellt nur eine Erstinformation dar !

Jedoch kann man anhand der nachfolgenden Informationen auch mal das verwendete Fertigfutter auf seine Bestandteile prüfen und so eine Entscheidungsgrundlage erhalten, ob es sich um ein hochwertiges Futter handelt.

Um es nochmals zu betonen:

Die natürliche Nahrung der Katze sind Beutetiere. Sie bestehen in der Regel zu 70 - 80% aus Wasser. Wie kann man angesichts dieser Tatsache Trockenfutter als Hauptnahrungsquelle empfehlen ? Zur Belohnung und als Leckerbissen zwischendurch ist nichts dagegen einzuwenden, vorausgesetzt das Tier leidet nicht an Übergewicht.

Das Hauptargument, das die Befürworter von industriell gefertigtem Katzenfutter immer wieder in die Debatte einbringen ist, dass vor allem bei Wohnungskatzen, die keine Mäuse erjagen, durch selbst hergestellte Futterrationen Mangelschäden auftreten. Das ist dann richtig, wenn die selbstgefertigte Nahrung nicht alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge enthält. Wenn Du Dich entschließt, Deine Katze „biologisch“, d.h. mit frischen, möglichst naturbelassenen Produkten zu füttern, solltest Du das nachfolgende Kapitel aufmerksam lesen.

Es ist gar nicht so schwer und wenig arbeitsaufwendig, ein gesundes und auch gleichzeitig ausgewogenes Katzenmenü zuzubereiten.

Als Grundsatz gilt:

Vielseitig und abwechslungsreich füttern.
Katzen entwickeln sich leicht zu Nahrungsspezialisten. Wenn Du Deinem Vierbeiner immer nur die Lieblingsspeise anbietest, wird er bald nichts anderes mehr anrühren. Die Folge dieser einseitigen Ernährung sind schwerwiegende Mangelerscheinungen. Gewöhne daher Dein Kätzchen bitte frühzeitig an die verschiedensten Geschmacksrichtungen. Jeden Tag etwas anderes füttern - und die Katze wird bis ins hohe Alter in Bezug auf das Fressen „flexibel“ bleiben.

Damit Deine Katze Dosenfutter dennoch nicht ganz ablehnt, solltest Du ihr mindestens einmal pro Woche auch mal eine Dose anbieten. In den meisten Tierkliniken z.B. wird der Einfachheit halber Dosennahrung verfüttert. Man kann nicht wissen, ob im langen Katzenleben nicht doch einmal ein Klinikaufenthalt nötig wird. In einem solchen Fall ist es von Vorteil, wenn es wegen des Futters keine Probleme gibt.

Die Zusammensetzung einer Katzenration sollte weitgehend der eines Beutetieres entsprechen. Daraus ergeben sich für die Hauskatze folgende Fütterungsempfehlungen : Das tägliche Menue sollte etwa ¾ Eiweißträger und ¼ leichtverdauliche Kohlenhydrate enthalten. Fett, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe sind der Menge erforderlich, in der sie natürlicherweise im Beutetier vorliegen.


Zusammensetzung der Katzenration :

1. Eiweißträger

Die Katze benötigt viel und hochwertiges Eiweiß. Sie kann im Gegensatz zum Menschen und zum Hund eine zeitweise Verringerung des Eiweißangebotes nicht kompensieren. Mangelerscheinungen treten bei ihr daher viel schneller und ausgeprägter zutage. Im Durchschnitt sollte die Tagesration 4 - 5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht enthalten.

Eine 4 kg schwere Katze muß zur Deckung ihres Bedarfs am Tag also mindestens 16 - 20 g Eiweiß fressen. In die Praxis umgesetzt bedeutet das, daß ein gefüllter Futternapf mindestens ¾ hochwertige Eiweißträger und lediglich ¼ Zusätze wie z.B. Katzenflocken oder Reis enthalten sollte.

Nicht nur die Menge, sondern auch die Zusammensetzung des Eiweißes ist entscheidend für eine optimale Versorgung. Eiweiß setzt sich aus verschiedenen Bausteinen, den Aminosäuren zusammen. Die Katze benötigt 10 essentielle (lebensnotwendige) Aminosäuren.

Muskelfleisch, Fisch, Innereien, Geflügelfleisch, Eier und Milchprodukte sind hochwertige Eiweißträger. Sie enthalten das gesamte für die Katze notwendige Aminosäurenspektrum. Eiweißen in Bindegewebe und Pflanzen fehlen einige der erforderlichen Bausteine. Sie sind daher als Katzennahrung nicht geeignet.

a. Fleisch

Fleisch kann roh, gekocht oder gebraten verfüttert werden. Im rohen Zustand sind Nährstoffe und Vitamine in unveränderter Form enthalten. Rohes Fleisch ist daher auch gesünder als erhitztes. Ausnahmen sind Schweine- und Geflügelfleisch. Diese Fleischsorten dürfen niemals roh an Katzen verfüttert werden. Schweinefleisch kann das gefährliche Aujeszky-Virus enthalten; durch rohes Geflügelfleisch können sich die Tiere mit Salmonellen infizieren. Beide Fleischsorten müssen gekocht oder gebraten werden, wobei darauf zu achten ist, daß sie auch im Innern gar sind. Bandwürmer bekommen unsere Katzen nicht durch roh verfüttertes Fleisch, wie so oft vermutet, sondern hauptsächlich durch den Verzehr von Mäusen. Mäuse sind Zwischenwirte des typischen Katzenbandwurms. Auch der Floh ist ein Zwischenwirt. Durch die tierärztliche Fleischbeschau wird weitgehend verhindert, daß finnenhaltiges Fleisch von Schlachttieren in den Verkehr gebracht wird. (Finnen nennt man die eingekapselten Übergangsformen des Bandwurms in der Muskulatur des Zwischenwirtes). Wenn Sie jedoch ganz sicher sein wollen, frieren Sie das Fleisch vor dem Verfüttern im Gefrierschrank 2 - 3 Tage bei mindestens -15°C ein. Eventuell vorhandene Bandwurmfinnen werden dadurch sicher abgetötet.

Für die Katze wertvolle Fleischsorten sind Rind-, Schaf-, Pferde-, Schweine-, Wild- und Geflügelfleisch.

b. Innereien

Entsprechend der Zusammensetzung der Beutetiere sollte die tägliche Ration der Hauskatze etwa 20 % Innereien enthalten. Sie sind sehr vitaminreich. Roh erzeugen sie oft weichen Stuhlgang. Gekocht werden sie meist lieber aufgenommen. Zu den für die Katze wertvollen Innereien zählen Nieren, Leber und Pansen (Vormagen des Rindes).

Das Herz wird nicht den Innereien zugerechnet. Durch seine Faserstruktur zählt es zum Muskelfleisch und kann ebenso wie dieses in größeren Mengen verfüttert werden. Die Katze ist nicht in der Lage, das in Pflanzen als Karotin enthaltene Vitamin A zu verwerten. Sie ist deshalb auf die Zufuhr dieses lebensnotwendigen Vitamins über tierische Kost angewiesen. Zur Deckung ihres Vitamin A-Bedarf benötigt eine Katze etwa 100 - 150g Leber pro Woche.

Diese Menge sollte allerdings auf Dauer nicht überschritten werden, da bei Überdosierung von Vitamin A Verknöcherungen der Halswirbelsäule mit Einengung des Wirbelkanals entstehen können. Die Folgen sind Lähmungen der Vordergliedmaße und Bewegungsstörungen von Hals und Kopf. Natürlich entwickeln sich solche Erscheinungen nicht von heute auf morgen. Erst eine jahrelange falsche Ernährung mit chronischer Vitamin A - Überversorgung führt zu den beschriebenen Wirbelveränderungen.

Aus dem gleichen Grund sollte man Katzen niemals Vitaminpräparate von Hunden oder Menschen verabreichen !! Sie enthalten zuviel Vitamin A.

c. Milchprodukte

Milchprodukte enthalten viel leichtverdauliches Eiweiß sowie Kalzium und sind daher eine wertvolle Ergänzung zur Fleischfütterung. Manche Kätzchen vertragen Milch gut.

Aber : Viele Katzen reagieren auf Milch (zumindest auf Vollmilch) mit heftigem Durchfall. Nicht das Fett in der Milch ist daran schuld, sondern der Milchzucker, der darin enthalten ist. Milchzucker wird normalerweise im Darm durch ein Enzym abgebaut. Fehlt dieses Enzym, so entsteht Durchfall. Wenn Deine Katze jedoch Milch ohne Verdauungsstörungen verträgt - dann kannst Du dieses Nahrungsmittel ohne Bedenken unverdünnt verfüttern.

Ein kleines Schüsselchen täglich zur üblichen Ration genügt jedoch, denn auch Milch enthält Kalorien und viele Katzen leiden an Übergewicht. Sollte Deine Katze von Milch Durchfall bekommen, verfüttere bitte als Alternative vergorene Milchprodukte wie z.B. Joghurt, Dickmilch oder Quark. Der Milchzucker wurde in diesen Produkten von Milchsäurebakterien in Säure vergoren, wodurch sie für die Katze verträglich werden. Kondensmilch wird von vielen Katzen ebenfalls gerne getrunken. Durch die Verarbeitung und Konservierung enthält sie jedoch wenig Vitamine, dagegen relativ viel Phosphat. Als Kalziumspender eignet sie sich daher nicht.

d. Eier

Auch Eier sind wertvolle Eiweißspender. Rohes Eiklar enthält allerdings ein „Antivitamin“, das Vitamin H (Biotin) im Darm der Katze bindet und dadurch zu Biotinmangelerscheinungen führt. Solche Mangelerscheinungen zeigen sich durch stumpfes Fell sowie infektionsanfällige Haut. Ein rohes Eigelb wäre im Prinzip eine gesunde Abwechslung. In den letzten Jahren ist jedoch die Gefahr einer Salmonelleninfektion durch rohe Eier so angestiegen, dass rohe Eier prinzipiell nicht zu empfehlen sind. Hartgekochte Eier, Spiegel- oder Rühreier dagegen werden gut vertragen. Manche Katzen mögen sie. Eier sollten jedoch nicht öfter als einmal pro Woche verfüttert werden.

e. Fisch

Viele Katzen lieben Fisch. Fische sind gesund und enthalten viel leichtverdauliches Eiweiß. Rohe Fische und rohe Schalentiere (z.B. Muscheln) enthalten jedoch ein Enzym, welches das Vitamin B1 zerstört. Daher sollten Fische und Schalentiere nur gekocht und gebraten verfüttert werden, um Vitamin B-Mangelerscheinungen zu vermeiden.

2. Kohlenhydrate

Nach Ansicht von Ernährungswissenschaftlern scheinen Kohlenhydrate für Katzen nicht lebensnotwendig zu sein. Leicht verdauliche Kohlenhydrate können aber durchaus von ihnen ausgenutzt werden. Du erinnerst Dich : der Mageninhalt der Beutetiere (Mäuse, Vögel) enthält halbverdaute Pflanzenteile (Kohlenhydrate) und wird von der Katze gerne gefressen. Aus diesem Grund sollte ein kleiner Teil (max. 1/4) der täglichen Nahrung unserer Hauskatze aus Kohlenhydraten bestehen. Besonders geeignet sind:

a. gekochter Reis
b. gekochte Kartoffeln
c. aufgeschlossene Katzen- oder Hundeflocken
d. Cornflakes

Vollkornprodukte oder grobe Haferflocken sind nicht genügend aufgeschlossen und werden von der Katze zum größten Teil unverdaut wieder ausgeschieden. Manche Kätzchen reagieren darauf mit Durchfall.

3. Fette

Katzen können fette Nahrung gut vertragen. Bis zu 30g Fett pro Tag werden ohne irgendwelche Verdauungsstörungen toleriert. Du brauchst Dir also keine Sorgen zu machen, wenn einmal ein Stück Butter oder der Inhalt einer Sahneschüssel vom Tisch verschwunden ist und Deine Katze sich zufrieden das Schnäuzchen leckt. Nur in ganz seltenen Fällen tritt danach Durchfall auf. Schuld daran ist dann nicht das Fett, sondern der in der Sahne enthaltene Milchzucker. Ist die Katze zu dick, muss natürlich der Fettgehalt der Nahrung reduziert werden. Füttere bitte grundsätzlich keine Seetieröle (z.B. Lebertran). Diese Fette werden aufgrund ihres hohen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren so schnell ranzig, dass sie oft schon kurz nach dem Kauf verdorben sind. Sie führen bei den empfindlichen Katzen dann zu schweren Leberfunktionsstörungen. Zusätzlich enthalten sie hohe Mengen an Vitamin A, das bei Überdosierung über längere Zeit zu Veränderungen der Halswirbelsäule führt. Katzen sind nicht in der Lage, die in Pflanzenfetten enthaltene Linolsäure in Arachidonsäure umzuwandeln. Sie sind auf die Zufuhr dieser lebensnotwendigen, ungesättigten Fettsäure durch tierische Fette angewiesen. Ein Mangel an Arachidonsäure zeigt sich durch trockenes, schuppiges Fell. Vor allem Katzen, die hauptsächlich Trockenfutter erhalten, haben solche Mangelerscheinungen. Reich an Arachidonsäure ist Geflügelfett. Zur Unterstützung der Haut- und Fellfunktion eignet sich z.B. ein halber Teelöffel Gänseschmalz täglich als Zusatz zum Futter.

4. Mineralstoffe

Die Mineralien Kalzium und Phosphor werden meist zusammen genannt, weil ihr Vorliegen im richtigen Verhältnis zueinander für den gesunden Knochenbau eine große Rolle spielt. Das optimale Verhältnis von Kalzium zu Phosphat in der Nahrung beträgt 1:1 bei erwachsenen und 1.5 - 2:1 bei wachsenden Katzen. Im Fleisch ist relativ viel Phoshat und nur wenig Kalzium enthalten. Knochen dagegen enthalten viel Kalzium und weniger Phosphat. Wenn die Katze eine Maus oder einen Vogel samt Knochen frißt, nimmt sie die Mineralstoffe im richtigen Verhältnis zueinander auf. Frißt die Katze nur Fleisch, entsteht auf die Dauer Kalziummangel und Phophatüberschuß. Abbau von Knochengewebe mit Neigung zu Brüchen und Wirbelsäulenverkrümmungen, besonders bei jungen Katzen, sind die Folgen. Siamkatzen haben zudem oft eine geringere Kalzium-Ausnutzung als ihre andersrassigen Artgenossen und sind daher für Kalziummangelerscheinungen besonders anfällig. Füttere daher bitte zu Fleisch immer Nahrungsmittel mit hohem Kalziumanteil wie z.B. Milchprodukte, Knochen, Knochenfuttermehl oder Kalziumpräparate vom Tierarzt. Als Berechnungsgrundlage gilt : 100g Fleisch müssen 0,5g Kalzium zugesetzt werden. Der natürlichen Nahrung entsprechend eignen sich Knochen als Zugabe zur täglichen Futterration ganz besonders. Die Knochen dürfen nicht zu hart sein und nicht splittern. Hühnerhälse und Kalbsknochen erfüllen diese Voraussetzungen. Die Katze muss die Knochen, um sie zu zerkleinern, ordentlich kauen. Neben der Kalziumversorgung ist das auch eine gute Vorbeugung gegen Zahnstein. Hühnerhälse müssen wegen der Gefahr einer Salmonelleninfektion gut gekocht; Kalbsknochen können roh verfüttert werden. Ältere Katzen, die Knochen ablehnen oder aufgrund von Zahnproblemen keine feste Nahrung zerkleinern können, musst Du durch die Zugabe von Knochenfuttermehl oder Kalziumpräparaten (beim Tierarzt erhältlich) ausreichend mit dem notwendigen Mineralstoff versorgen. Bitte beachte bei der Dosierung immer die Berechnungsgrundlage, denn auch Kalzium kann man überdosieren. Es kommt immer auf das richtige Verhältnis der beiden Mineralien Kalzium und Phosphat an.

5. Gras

Katzenhaare, die beim Putzen in den Magen der Tiere gelangen, können sich dort zu Ballen zusammenklumpen und zu schweren Verdauungsstörungen mit Erbrechen bis hin zum Darmverschluß führen. Freilebende Katzen fressen grobfaserige Grasarten, um sie gemeinsam mit den Haaren zu erbrechen. Auch Wohnungskatzen benötigen eine solche „Brechhilfe“. Der Zoofachhandel bietet Katzengras in praktischen Behältern zum Selbstziehen an. Du kannst aber auch Gerste aus dem Reformhaus im Keimapparat oder auf feuchter Watte keimen und auswachsen lassen. Die Grünlilie, eine schnellwachsende und ungiftige Zimmerpflanze, wird ebenfalls von unseren Katzen gerne angenommen. Achtung : Wenn Du eine Pflanze kaufst - bitte immer gewährleisten, dass diese nicht gespritzt ist !! Im Sommer kannst Du auch z.B. bei einem Spaziergang eine Ecke Gras ausstechen und als Überraschung für Deine Wohnungskatze mit nach Hause bringen. Katzen, die sich weigern, Gras zu fressen, müssen zur Entfernung der Haare aus dem Magen-Darm-Trakt regelmäßig Malzpaste (beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältlich) bekommen.

6. Kleine Sünden

Es gilt die Regel : Alles, was schmeckt (außer natürlich Genußmittel wie z.B. Alkohol oder Kaffee) ist in Maßen erlaubt. So zum Beispiel einmal ein Stück Butter vom Frühstückstisch, auch ein Stück Wurst... (Schokolade bitte nicht - sie ist giftig). Wie bei uns Menschen schaden kleine „Sünden“ nicht. Sie heben lediglich die Lebensfreude und stärken damit auch die Abwehrkräfte gegen Infektionskrankheiten. Erst wenn Ernährungssünden überhand nehmen, sind auf Dauer Schäden zu erwarten. Das gilt natürlich nur für gesunde Tiere. Bei bestimmten Erkrankungen kann die konsequente Einhaltung einer vom Tierarzt verordneten Diät lebensrettend sein.

Kleine Info : Zwiebeln sind hochgiftig für Katzen !!

Die Ernährung von Katzenkindern

Die Ernährung junger Katzen ab der 8.Lebenswoche unterscheidet sich in der Zusammensetzung nicht grundsätzlich von der einer erwachsenen Katze. Um die kleinen Tiere frühzeitig an verschiedene Futtertypen zu gewöhnen, ist es ratsam, so abwechslungsreich wie möglich zu füttern. Katzen akzeptieren häufig später nur, was sie in ihrer Jugend auch schon kennengelernt haben. Das Futter in den ersten Lebenswochen muß aus hochwertigem Eiweiß bestehen und leicht verdaulich sein. Gekochtes Ei, Hackfleisch, gekochter Fisch, Quark zusammen mit Reis, eingeweichten Cornflakes oder Katzenflocken haben sich gut bewährt. Wichtig ist, wenn man ein kleines Kätzchen übernimmt, sich genau zu erkundigen, mit was es bisher gefüttert wurde. Eine plötzliche Futterumstellung kann nämlich zu schweren Verdauungsstörungen und Durchfällen führen. Füttere bitte das gewohnte Futter noch einige Tage mindestens !! und stelle es dann erst nach und nach auf die von Dir bevorzugte (vollwertige und ausreichende !!) Ernährung um. Achte bitte auch auf eine ausreichende Mineralstoffversorgung des Kätzchens. Gerade im Wachstumsalter ist das für den Knochenbau sehr wichtig. Ab der 9.Lebenswoche genügen 5 Mahlzeiten pro Tag. Dann kann die Anzahl der Rationen bis zum 7. Lebensmonat langsam auf 2 pro Tag reduziert werden. Ab dem 7. Monat werden Katzenkinder wie erwachsene Katzen ernährt.

Tipp in punkto Dosenfutter : Wurde ein Katzenbaby einmal von Welpenfutter auf normales Futter umgestellt (z.B. beim Vorbesitzer), dann bitte nicht mehr (gut gemeint, aber falsch) mit Welpenfutter wieder anfangen, das führt fast immer zu Durchfall !!

Aufzucht mutterloser Kätzchen

Ist die Mutterkatze nicht in der Lage, ihre Jungen zu säugen, so musst Du einspringen und die Katzenbabys von Hand aufziehen - aber bitte auch NUR DANN !!! Beim Tierarzt erhälst Du Katzenwelpen-Milchpräparate, die der Zusammensetzung der Katzenmuttermilch nahe kommen. Aber so wertvoll wie die Muttermilch sind sie nicht und die Pflege / Liebe der richtigen Mutter kannst Du auch nicht vollständig ersetzen - deshalb wirklich nur im absoluten Notfall die Kleinen von der Mutter trennen - der Wunsch, doch gerne mal ein Kätzchen mit der Flasche aufziehen zu wollen und es deshalb der Katzenmutter wegzunehmen ist : TIERQUÄLEREI !! Kuhmilch alleine genügt absolut nicht als Milchersatz. Sie hat einen wesentlich niederigeren Gehalt an Eiweiß und Fett als die natürliche Katzenmilch. Wenn Du (z.B. sonntags) keine spezielle Katzennährmilch kaufen kannst, dann nimm für diesen absoluten Ausnahmefall 1 Liter Milch und reichere sie mit etwa 1/8 Liter Sahne an - oder Du versuchst es mit Kondensmilch. Das ist allerdings nur eine Notlösung für 1 - 2 Tage maximal. Dann solltest Du Dir umgehend spezielle Katzennährmilch zur Aufzucht besorgen. Die Temperatur der Ersatzmilch sollte etwa 38°C betragen. Mit dem Thermometer solltest Du das messen, um Verbrennungen zu verhindern. Geeignete Milchfläschchen für Katzen erhältst Du auch im Zoofachhandel. Als Alternative (für Notfallsituationen am Wochenende z.B.) kannst Du auch eine 2ml-Einwegspritze ohne Nadel verwenden (erhältlich in jeder Apotheke). Neugeborene Kätzchen müssen etwa 7 - 14 Tage lang alle 2-3 Stunden gefüttert werden. Pro Mahlzeit trinken gesunde Katzenbabys etwa 2ml Milch. Diese Milchmenge steigert sich bis zur 4. Lebenswoche auf 10ml pro Mahlzeit. Ab der 4.Lebenwoche kannst Du versuchen, langsam feste Nahrung zuzufüttern. Etwas Hackfleisch, Quark, Joghurt werden in der Regel gut vertragen. Bis zum Alter von 8 Wochen benötigen die Katzenbabys 6 Mahlzeiten pro Tag.

Die Ernährung der alten Katze

Der ältere Organismus ist meist weniger flexibel und reagiert oftmals viel empfindlicher auf Fütterungsfehler und Mangelsituationen. Eine ausgeglichene Ernährung ist daher für die alte Katze ganz besonders wichtig. Sind die Tiere seit früher Jugend an abwechslungs- reiche Nahrung gewöhnt, werden in Bezug auf die Versorgung mit den notwendigen Nährstoffen auch im Alter keine Probleme auftreten. Einseitig ernährte Katzen, die sich weigern, andere als die gewohnte Nahrung aufzunehmen, müssen zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Es gibt spezielle Vitamin- und Mineralstoffpräparate für Katzen. Dein Tierarzt wird Dich da gerne beraten. Verwende bitte keine Multivitaminpräparate für Menschen oder Hunde. Sie entsprechen in ihrer Zusammensetzung nicht den Bedürfnissen der Katze und schaden mehr, als sie nützen.



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