Tätowierung - das optische Signal


Chippen - die elektronische Markierung

Die Markierung Deines tierischen Freundes ist etwas sehr, sehr Wichtiges ! Wie Du weisst, sind wir sehr neugierige Zeitgenossen und sehr schnell kann es passieren, dass wir Dir einmal entwischen. Mit einer möglichen Erkennung durch eine Tätowierung und einen Chip ist es viel leichter, Dich als Besitzer wieder ausfindig zu machen !

Neben der herkömmlichen Tätowierung (die man - zusätzlich zum Chippen - immer außerdem noch - in beiden Ohren - durchführen lassen sollte !!) bietet die moderne Tiermedizin ein sehr zuverlässiges elektronisches Kennzeichnungssystem, das nach einem internationalen Standard arbeitet und auch jenseits der Landesgrenzen eine sichere Identifizierung und Rückführung ermöglicht.

Den Tieren wird ein reiskorngroßer, so genannter Transponder unter die Haut injiziert, der aus einem Mikrochip in einer bruchsicheren Glashülse besteht. Der Datenträger ist mit einer weltweit nur einmal vergebenen Codenummer programmiert, die mit einem speziellen Lesegerät sichtbar gemacht werden kann. Zur Registrierung meldet der Tierarzt die Identifikationsdaten an eine zentrale Tierregistrierungsdatei, die dann im Ernstfall die Besitzeradresse auf Knopfdruck ermitteln kann.

Das elektronische Markierungsverfahren ist im Gegensatz zur herkömmlichen Tätowierung fälschungssicher und bleibt ein Tierleben lang leicht ablesbar. Da keine Narkose erforderlich ist, kann es bereits im Welpenalter durchgeführt werden. Dank moderner Medizintechnik ist der Transponder absolut gewebeverträglich und für das Tier nicht spürbar. Eine Verankerungshülse verhindert, daß das Implantat unter der Haut wandert.

Jedes Tierheim und jeder Tierarzt sollte mittlerweile so einen Scanner besitzen, um den Chip lesen zu können.

Nachteile des Chips :
  • lassen bis jetzt leider nur ganz wenige Privathalter bei ihren Miezen machen
  • oftmals wird vom TA oder vom Halter vergessen, die Chipnummer auch bei Tasso oder anderen Stellen wirklich erfassen zu lassen
  • die wenigsten Menschen, denen eine Katze zuläuft, lassen die Mieze scannen, ob sie vielleicht einen Chip hat, da es einfach noch zuwenig Menschen wissen !
  • der Chip wird bei der Katze immer am linken Schulterblatt eingesetzt - er ist unter der Haut ertastbar und mit Sicherheit leider auch einfacher zu entfernen als eine Tätowierung in beiden Ohren (früher wurde nur in einem Ohr tätowiert, da tauchten in Versuchslabors oft Katzen auf, die nur noch ein Ohr hatten :-((( !)
Nachteil der Tätowierung :
  • kann mit der Zeit verblassen und je nach Tätowierart (mit Stift oder Zange) schlecht lesbar sein
  • es wird nicht einheitlich nach einem einzigen, sondern nach vielen Systemen tätowiert
  • ist nur unter Vollnarkose möglich, daher bitte bei der Kastration machen lassen !!
Fazit von Mia und dem KSB :

Bitte unbedingt BEIDES bei Eurer Mieze machen lassen !! Eine Tätowierung ist sofort optisch erkennbar und dann wird der Gedanke bei einem Finder aufkommen, dass die Mieze Jemand gehört - denn es ist SICHTBAR. Um bei Verblassen oder Unleserlichkeit trotzdem auf der sicheren Seite zu sein, zusätzlich bitte chippen lassen. Denn - ein Tierarzt / Tierheim, wo eine Katze auftaucht, die tätowiert ist, wird übrigens auch viel eher auf die Idee kommen, die Schulter mal zu scannen, ob das Tier vielleicht noch einen Chip hat...

Das sind unsere Erfahrungen dazu und leider erfahren viele Besitzer diese wichtigen Informationen erst (z.B. von uns), wenn ihr Tier verschwunden ist - dann ist es aber leider zu spät.

Also - wer sein Tier liebt (ob nur Wohnungshaltung oder Freigang, ein Tier kann immer durch einen widrigen Umstand verloren gehen !!), der lässt seinen neuen Hausgenossen sofort chippen und spätestens mit der Kastration (oder einer anderen OP mit Vollnarkose) in beiden Ohren tätowieren.

Deine Mia und der KSB

Dies ist eine Unterseite des Katzenschutzbund Mönchengladbach e.V.